Gewalt ist oft ein letztes Mittel, das Stärke demonstrieren soll, indem es andere zu Opfern macht, was aber letztendlich meist auf Schwäche und Hilflosigkeit beruht. Viel öfter als in der Öffentlichkeit geschieht Gewalt im verborgenen privaten Bereich und wird sowohl von Tätern als auch von Opfern schamhaft verschwiegen.

Auf Initiative unserer Schulsozialarbeiterin Angela Uhlig entwickelten Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und verschiedener Klassen des Berufskollegs im Ethik- und Religions-Unterricht Ideen als Protest gegen Gewalt, vor allem gegen Frauen: „Du hast keine Gewalt über mich!“, „Gewalt ist die Waffe des Schwachen; Gewaltlosigkeit die des Starken“, „Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen“ oder „Der starke Mann ist stärker ohne Gewalt“ ist beispielsweise auf einigen der selbstgestalteten Plakaten zu lesen, die mit ausdrucksvollen Fotos die Thematik unterstreichen. Die sehenswerten Plakate sind im Foyer unserer Schule ausgestellt.

Unsere Schüler entschieden sich neben der Darstellung von Füßen auch für andere Bilder, mit denen sie dem Betrachter die Problematik eindrucksvoll vor Augen führen und damit gegen Gewalt – besonders gegen Frauen – aufrufen. Gesichter sind nicht zu sehen, um die Allgegenwart von Gewalt zu zeigen, aber auch zu unterstreichen, dass sowohl die Täter als auch die Opfer sich meist in der Anonymität verbergen und dass Gewalt jeden treffen kann.

Ursprünglich wurde die Initiative „Standpunkte gegen Gewalt“ durch den Caritasverband Sigmaringen ins Leben gerufen. Insgesamt 34 Einrichtungen, Institutionen, Gruppen und Personen beteiligten sich mit eigenen Ideen an dem Projekt. Die eingereichten Fotos sind nun Inhalt einer Ausstellung, die an unterschiedlichen Orten durch den Landkreis tourt.